Milli Bau · Seidenstraße · 1956-1974
Silk Road
![978-3-7356-0389-0 - Buchcover](https://wunderschoene-bildbaende.de/wp-content/uploads/978-3-7356-0389-0-Buchcover.jpg)
Bibliografie
Beschreibung des Verlages
1956 brach die Journalistin und Fotografin Milli Bau auf, um die Länder der Seidenstraße mit einem VW-Bus zu erkunden. An manchen Orten hielt sie sich länger auf, andere streifte sie nur. Später lebte sie sieben Jahre als Korrespondentin in Teheran. Ihre Rolleiflex und ihr Tagebuch begleiteten sie auf ihrer außergewöhnlichen Reise in Länder, die heute teils kaum noch zu bereisen sind. In ihren Fotografien ist fast 20 Jahre Kultur- und Zeitgeschichte zu sehen. Die Publikation ist ein zeithistorisches Dokument einer reisenden Journalistin, die in den 1950er-Jahren Deutschland verließ und sich in der Welt wiederfand. Milli Bau ist ein außergewöhnliches Beispiel für ein Frauenleben, das nicht in Vergessenheit geraten sollte.
Meine Gedanken zu diesem Wunderschönen Bildband
»Ich will überall so lange bleiben, bis ich wirklich etwas über das Land weiß« (Milli Bau)
In den letzten Jahren und Jahrzehnten hören wir immer wieder von Abenteurern, die eine lange Reise über tausende von Kilometern in exotische Länder unternehmen. Ich habe hier schon ein paar Wunderschöne Bildbände empfohlen: z.B. von Martijn Dolaard, der mit dem Fahrrad von Amsterdam bis Singapur gefahren ist, oder Gunther Holtorf, der 26 Jahre lange die ganze Welt bereist hat, fast 900.000 km mit seiner Mercedes G-Klasse zurückgelegt hat oder Mario Goldstein, der 2001 alles verkaufte und 9 Jahre lang die Weltmeere erkundete um dann 2013/14, gemeinsam mit seiner Frau, die Wildnis Kanadas und Alaskas zu entdecken.
Abenteurer gibt es schon lange. Die meisten von ihnen waren, wenn sie es alleine versuchten, Männer. Von Abenteurerinnen hört(e) man eher selten Aber bereits in den 1950ern hat sich eine Frau aufgemacht Asien zu erkunden, von Beirut über Kabul und Kalkutta bis nach Shanghai. 1956 verkaufte Millie Bau (Jahrgang 1906), die Witwe eines Siemens-Direktors, den Großteil ihres Hab und Guts und verstaute den Rest in einem VW-Bus - »einer der ersten hübsch möblierten« seiner Art - und ließ den Wagen und sich selbst per Schiff nach Libanon bringen. Seit Kindertagen war es ihr sehnlichster Wunsch, die Seidenstraße zu bereisen. Nachdem ihr Sohn im Alter 2 Jahren stirbt und auch ihr Mann Waldemar nach schwerer Krankheit verstirbt, ist der Weg offen für eine solche Expedition. Bereits Ende des 1940er Jahre hatte sie Reisen nach Bolivien unternommen. Und so war sie für das nächste Abenteuer gut vorbereitet.
Die Journalistin und Fotografin Milli Bau ist 50, als sie 1956 ihren VW-Bus startet und zum Zugvogel wird. Die Reise auf der Seidenstraße führte sie durch den Libanon, durch Syrien, Irak, Iran, Usbekistan, Afghanistan, Pakistan, Indien, Nepal, China und Korea. Sie führt Tagebuch und schießt tausende Bilder. Die junge Berliner Kunsthistorikerin Julica Norouzi (ihre Mutter war mit Milli Bau befreundet) hat jetzt aus dem Material einen Wunderschönen Bildband gemacht. Unglaublich spannend mit vielen authentischen Bilder in schwarzweiß!