Hamburg meine Perle
Fotografien aus den 1940er, 1950er und 1960er Jahren
Bibliografie
Beschreibung des Verlages
In eindrucksvollen Schwarz-Weiß- und Farb-Aufnahmen hielten einige der wichtigsten Hamburger Fotografen (u.a. Germin, Erich Andres, Günter Zint) in den 1940er, 1950er und 1960er Jahren fest, was nach dem Bombenkrieg 1943 kaum jemand für möglich gehalten hätte: Die schwer getroffene Elbmetropole war nicht untergegangen, sondern – lebte auf! Rund 300 großformatige Bilder aus den Beständen des Museums der Arbeit, der Deutschen Fotothek und der Sammlung des Fotografen Günter Zint zeigen die rasante Wiederauferstehung der Hansestadt aus den Trümmern der Vergangenheit und ihre Rückkehr zu altem Glanz in neuer Fasson. Eine eindrückliche und emotionale Reise durch die Metropole mit einzigartigen, zum großen Teil erstmals veröffentlichten Fotos.
Über den Verlag: emons:
Meine Gedanken zu diesem Wunderschönen Bildband
Jeder Fan des HSV kennt es und kann es mitsingen, das Lied von Lotto King Karl: »Hamburg, meine Perle ...« In diesem Wunderschönen Bildband geht es aber nur zu einem sehr kleinen Teil um Fußball, sondern um die Stadt, um das nach den immensen Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs auferstandene Hamburg. Hamburg lag in Schutt und Asche, es war zu etwa 60% zerstört. Aber es ist wiederauferstanden - wie, zeigt dieser Titel anhand etwa 300, meist großformatiger Fotos aus drei Jahrzehnten.
Die Fotos sind aus den Beständen der Deutschen Fotothek und der persönlichen Sammlung des Fotografen Günter Zint, zum Teil hier zum ersten Mal veröffentlicht. Zint war einst Fotograf im legendären »Star Club« und erlebte dort die ersten Auftritte der Beatles. Zudem arbeitete er für »Spiegel«, »Stern« und »Konkret« und gründete Ende der Sechzigerjahre die »St. Pauli Nachrichten«. Besonders beeindruckend sind die doppelseitigen Fotos. Die Fotos sind fast alle in schwarz-weiß und wirken deswegen sehr authentisch. Die Fotos werden weniger chronologisch sortiert, als vielmehr thematisch gruppiert: Wiederaufbau · Menschen · Elbe/Alster · Politik · Hafen · Kultur · Stadtansichten · Arbeit · Freizeit · Hamburg bei Nacht.
Während anfangs die Bildern des Wiederaufbaus, des Wiederauferstehens der Elbmetropole zu sehen sind, werden in den Fünfziger- und Sechzigerjahren der politische und gesellschaftliche Umbruch thematisiert. Große Demonstrationen - gegen Atomwaffen, gegen Waffentransporte in die USA. Die Mode ändert sich sichtbar. Und der Wohlstand wächst, mehr Konsum, das Eigenheim, zunehmend prägt öffentliche Werbung das Stadtbild.
Ein Thema ist auch die Hochwasserkatastrophe von 1962; man sieht überflutete Straßen und Häuser und die Bundeswehr, die in der Not den Leuten half. Sowieso ist Wasser ein dominierenden Motiv - Elbe und Alster, Segelboote und Frachtkähne, Fischerboote und Barkassen, Binnen- und Außenalster, Landungsbrücken und Jungfernsteg, Hafen und Werften, das alles gehört zu Hamburg und wird ausgiebig porträtiert.
Hamburg ist Deutschlands Tor zur Welt. Da dürfen auch die Promis nicht fehlen, so wie Marlene Dietrich, Jimi Hendrix, Königin Elizabeth II., Franz Josef Strauß, Theodor Heuss und Charles de Gaulle. Und die Beatles und Udo Lindenberg dürfen in einem Buch über Hamburg natürlich nicht fehlen! Ganz abgesehen von Helmut Schmidt, der ja hier zu Hause war.
Dieser Wunderschöne Bildband ist ein tolles und emotionales Buch, in dem man sich stundenlang verlieren kann. Zum Verschenken fast zu schade.