Queen in 3-D
Bibliografie
Einblicke in diesen Wunderschönen Bildband
Beschreibung des Verlages
»Es gab keinen Ghostwriter für dieses Buch. Das bin alles ich. Keine literarische Prosa, sondern meinen eigenen Worte. Zusammen mit meiner persönlichen fotografischen Sammlung sind sie eine intime Reise durch den Queen-Kosmos.« (Brian May)
Die erste offizielle Queen-Autobiografie von Gründungsmitglied und Leadgitarrist Brian May: Aufrichtig und detailreich schildert er seine höchstpersönlichen Erinnerungen an ein bewegtes Rockstar-Leben voller Höhen und Tiefen. Begleitet von seiner exklusiven Sammlung intimer Momentaufnahmen entsteht ein authentisches und vielschichtiges Bild des Queen-Alltags. Ob in entspannter Pose zu Hause, unterwegs in Limousine oder Privatjet, im Studio oder während Konzerten in den weltgrößten Arenen, die Kamera war stets mit dabei.
Die Bilder aus dem Privatarchiv des passionierten Fotografen May gewähren einen unverstellten Blick hinter die Kulissen. Jedes hat seine eigene Geschichte und zieht den Betrachter geradezu in die Szene hinein. Ein Buch wie ein Magnet. Eine intime und verblüffende Zeitreise, Hand in Hand mit einer der größten Rockbands der Welt.
Über den Verlag: Ear Books
Meine Gedanken zu diesem Wunderschönen Bildband
Ein Bildband über Queen ist für mich etwas spezielles. Sie gehört zu meinen absoluten Lieblingsbands der Rockgeschichte. Queen war über viele Jahre international erfolgreich: Ab 1974 erreichten alle ihre Studioalben Platz eins der Charts. Mit rund 200 Millionen verkauften Alben ist Queen eine der weltweit kommerziell erfolgreichsten Bands. Queen spielte in 16 Jahren mehr als 700 Konzerte. Bekanntester Kopf der Band war natürlich Frontmann Freddie Mercury. Er komponierte Welthits wie »Bohemian Rhapsody« oder »We are the Champions« und machte eine einzigartige Bühnenshow auf den Konzerten. 1991 starb er an den Folgen einer Aids-Infektion.
Brian May war der langjährigen Gitarrist der Band. Er ist ein Mann mit vielen Leidenschaften. Neben der Musik hat er in Astrophysik promoviert, er engagiert sich im Tierschutz - und er ist seit seiner Jugend Fan der Stereoskopie, also von 3-D-Fotografie. Erst während einer Amerika-Tour mit Queen im Jahr 1974, erstand May seine erste richtige Stereokamera, von denen noch unzählige weitere folgen sollten. Second-Hand-Fotoläden gehörten für ihn fortan zum Pflichtprogramm in jeder Stadt, in der Queen auftraten. Seit Mitte der Siebziger hatte er also immer eine Stereokamera im Handgepäck und verwendete diese ausgiebig, oder ließ es andere für ihn tun.
Jetzt hat er sein privates Archiv durchstöbert und einen Wunderschönen Bildband mit dreidimensionalen Fotos veröffentlicht: Queen im Alltag auf Tour oder im Studio. Der Leser erfährt nicht nur eine Menge über den Queen-Tournee-und-Studio-Alltag, sondern lernt nebenbei auch die Menschen hinter den Kulissen kennen. Man sieht die Band als Touristen fernab des Tourlebens, z.B. in einem Spielzeugladen in Zagreb, in der Wüste von Las Vegas oder in Ost-Berlin. Und man darf sie dreidimensional in ganz privaten Momenten erleben – backstage oder auch mit ihren Partnern und Kindern.
May hat zu jedem Foto mindestens eine unvergessliche Anekdote parat, die er in angenehmem Plauderton erzählt. Es ist ein persönlicher, vertraulicher Ton, frei von Starallüren und auch mal selbstironisch. So etwas mag ich. Während man durch den Stereobetrachter die dreidimensional lebendig werdenden Bilder bestaunt, hat man beinahe das Gefühl, in Mays Wohnzimmer auf dem Sofa zu sitzen und gemeinsam sein privates Fotoalbum durchzublättern.
Apropo Stereobetrachter: Zu dem Buch wird auch ein »Vistascreen«-Betrachter geliefert, mit dem man diese Doppelbilder sehen und den 3-D-Effekt erleben kann. Das wird von Brian May im einführenden Kapitel ausführlich erläutert. Er erzählt auch, wie er zu diesem Thema 3-D-Fotografie gekommen ist. Übrigens hat May das alles selbst geschrieben. Er brauchte keinen Ghost-Writer. Und er hat wirklich einen kurzweiligen Schreibstil.
Für seine Bandkollegen findet May in dem sehr ausführlichen Begleittext, nur liebevolle Worte: Den nach dem gemeinsamen Auftritt mit Elton John in Paris im Januar 1997 endgültig ausgestiegenen John Deacon nennt er überdurchschnittlich häufig „Deacy“, lobt Freddie Mercurys oft unterschätzten Gitarrenkünste und Roger Taylors modische Geschmackssicherheit. Auch andere Künstler und Bands werden anerkennend erwähnt: May hält The Who für einen der besten Live-Acts der Welt, Eric Clapton ist ein Held für ihn. Andererseits trägt er, wenn immer sich eine Möglichkeit bietet, seine Ansichten in die Welt – auch in diesem Buch, etwa bezüglich Trump, Brexit, Nationalismus, Krieg, Nachhaltigkeit und immer wieder Tierschutz.
Dieser Wunderschöne Bildband ist ein sehr aufwändiges Buch. Und auch ohne die Verwendung des Stereobetrachters ein tolles Dokument der Rockgeschichte. Brian May hat einen feinen, britischen, trockenen Humor, den ich sehr mag. Und scheut sich auch nicht, das eine oder andere in der Bandgeschichte, also auch sich selbst, zu kritisieren, z.B. das Tragen von Pelz. Auf der anderen Seite zeigt er, dass er genau weiß: Er ist Mitglied einer der größten Rock-Bands überhaupt, von Queen.