Der Fotograf Gerhard Vetter
1918–1971
Eine Retrospektive
Bibliografie
Beschreibung des Verlages
Das Schaffen des Fotografen Gerhard Vetter in einem repräsentativen Bildband
Der Fotograf Gerhard Vetter (1918–1971) wurde vor allem als Pionier der Aktfotografie in der DDR bekannt. Er gestaltete in seinen Bildern eine Verbindung von Schönheit der Natur mit der Ästhetik des menschlichen Körpers. Mit sicherem Auge und brillanter Beherrschung der fotografischen Technik schuf er jedoch auch großartige Landschaftsaufnahmen – besonders der Ostseeküste –, Porträts interessanter und bedeutender Persönlichkeiten, bewegende Einblicke in exotische Länder im Rahmen mehrerer Reisereportagen sowie einfühlsame Tieraufnahmen.
Diese Werkschau, ergänzt durch ein biografisches Essay, präsentiert einen Querschnitt seines Schaffens in der Schwarz-Weiß-Fotografie erstmals in adäquater Druckqualität.
Über die Mitwirkenden
Rainer R. Vetter
Rainer R. Vetter, geb. 1943 als Sohn des Fotografen Gerhard Vetter, Lehre und Studium der Fotografie, 1970 Abschluss als Diplom-Fotograf. Mitautor der Bücher „Unsere Katze Bilu“, „Wildnis der Wisente“, „Blüten aus Zwiebeln und Knollen“. Bildautor u. a. für Verlage, Industriewerbung, Museumskataloge, Kalender und Poster. 1991–1994 Stadtverordneter in Dresden für das Neue Forum, verheiratet, eine Tochter.
Über den Verlag: Mitteldeutscher Verlag
Pressestimmen
»Der Gefallen am menschlichen Körper ist in den Bildern Gerhard Vetters stets mit dem an der Natur verbunden. Was Schönheit betraf, war sich das Auge des Fotografen sicher.«
(Das Magazin, Januar 2023)
»Die Werkschau, abgeschlossen durch ein ebenso anekdotenreich unterhaltsames wie informatives biografisches Essay, präsentiert in exzellenter Druckqualität einen gelungenen Ausschnitt aus dem Gesamtwerk dieses unvergessenen Fotografen.«
(Frank Becker, Musenblätter, 24. Juni 2022)
»Gerhard Vetter war ein toller Fotograf mit dem Blick fürs Besondere, was man in diesem Buch eindrucksvoll an den Landschaftsaufnahmen sieht.«
(Mediennerd, 8. Mai 2022)
Meine Gedanken zu diesem Wunderschönen Bildband
Gerhard Vetter (1918-1971) war einer der bekanntesten Fotografen in den 1950er und 1960er Jahren innerhalb der DDR. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft im April 1948 absolvierte er zunächst eine Lehre als Stellmacher. Doch bereits vor dem Krieg hatte er seine Leidenschaft für die Fotografie entdeckt und war stolzer Besitzer einer Rolleiflex gewesen.
Mit seiner Einberufung zur Wehrmacht gelang es ihm, an einer Sonderausbildung in Fotografie an der Neubiberger Fliegerbildschule teilzunehmen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er bis 1948 in Kriegsgefangenschaft. 1951 bestand er seine Facharbeiterprüfung zum Fotografen, zwei Jahre später die Meisterprüfung. In dieser Zeit arbeitete er in der Sommersaison als Fotograf an der Ostsee und beteiligte sich an internationalen Fotoausstellungen. (aus Wikipedia)
Der Bildband ist in vier Kapitel aufgeteilt:
- Akt
- Reise
- Landschaft
- Porträts
Das Erste, was mir aufgefallen ist sind die Akt-Fotos. Akt-Fotos in der DDR hatte ich nicht erwartet. Und die Fotos brauchen den Vergleich mit anderen Größen der Branche nicht zu scheuen. Sie strahlen Ästhetik und Eleganz aus.
Gerhard Vetter hat einige Reisen unternommen und von dort zahlreiche Fotos mitgebracht, so aus Brasilien, Indien, Burma (heute Myanmar), Elfenbeinküste, Senegal, Sierra Leone und Nigeria. Auch hier dominieren die Bilder von Menschen und Gruppen von Menschen. Vetter schaffte es immer wieder den Auslöser im richtigen Moment zu betätigen und ausdrucksstarke Gesichter einzufangen. Das gilt auch für das Kapitel Porträts.
Die Bilder im Kapitel Landschaften sind vor allem an der Nordseeküste entstanden, wo Vetter nach Krieg und Kriegsgefangenschaft lebte. Die See, rauh oder ruhig und die Küstenlandschaft hat er trefflich eingefangen, genauso wie Fischer- und Segelboote.
Ein Wunderschöner Bildband mit Schwarzweiß-Fotos eines außergewöhnlichen Fotografen.