
Filmlegende, Hollywood-Rebell, Frauenschwarm, Stilikone und leidenschaftlicher Motorsportler – all das war Steve McQueen. In den mehr als 25 Jahren seiner Filmkarriere schaffte er es mit Kassenschlagern wie »Die glorreichen Sieben«, »Thomas Crown ist nicht zu fassen«, »Bullit« oder »Getaway« in den Olymp Hollywoods. Auch privat lebte der Autoenthusiast auf der Überholspur. D.J. Zimmerman beleuchtet in diesem wunderbaren Band das Leben dieser Ikone mit all ihren Facetten und Widersprüchen, die Filmkarriere ebenso wie das Engagement im Rennsport oder den Einfluss ihres Modegeschmacks auf die Männerwelt.
Steve McQueen (1930 – 1980) war ein amerikanischer Film- und Fernsehschauspieler, sowie begeisterter Motosportler. Er zählte in den 1960er und 1970er Jahren zu den renommiertesten Filmschauspielern der USA und war in Fernsehserien, wie »Wells Fargo«, »Der Kopfgeldjäger« (Wanted: Dead or Alive) und Filmen wie »Rififi in St. Louis« (The Great St. Louis Bank Robbery), Die glorreichen Sieben (The Magnificent Seven), Die ins Gras beißen (Hell Is for Heroes), Wir alle sind verdammt (The War Lover), Gesprengte Ketten (The Great Escape), »Verliebt in einen Fremden« (Love with the Proper Stranger), »Die Lady und der Tramp« (Baby the Rain Must Fall), »Cincinnati Kid« (The Cincinnati Kid), «Thomas Crown ist nicht zu fassen« (The Thomas Crown Affair) und vielen anderen zu sehen. Er war ein vielschichtiger Charakter voller Widersprüche, ein Einzelgänger, King of Cool, Style-Ikone, Frauenschwarm und Macho-Prototyp.
Dieser Wunderschöne Bildband zeigt ihn von allen diesen Seiten. Der Autor lässt Weggefährten zu Wort kommen und charakterisiert McQueen anhand von Anekdoten, die Kollegen zum Besten geben. Rennfahrer-Legende Stirling Moss sagte über den »King of Cool«, er sei einer gewesen, der an Action glaubte. So reden wohl nur Geschwindigkeits-Junkies übereinander. Der Leser erfährt aber auch, welches das Lieblingsbier von Steve McQueen war, und dass er nicht nur Autos und Motorräder, sondern auch Kanonenöfen und Kaffeemühlen sammelte.
Viel Platz räumt der Autor McQueens Filmen ein. Von den ersten Gehversuchen auf der Kinoleinwand mit Low-Budgest-Produktionen wie „The Blob“ bis hin zum Highlight für alle Speedheads, „Le Mans“. Aber natürlich erhalten auch seine geliebten Fahrzeuge und Flugzeuge und seine Rennleidenschaft die nötige Beachtung. Die bunte Mischung und die ungewöhnliche Konzeption machen diesen Band zu einer erfreulich kurzweiligen Charakterstudie, die zum Blättern und Schmökern einlädt, geeignet gleichermaßen für Filmfans und Auto-Nerds. Das Schöne: Man kann dieses Buch nach einigen Minuten wieder weglegen, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen – denn mit jeder umgeblätterten Seite lernt man die Legende McQueen ein bisschen näher kennen. Und das macht immer Lust auf mehr.
Ein Wunderschöner Bildband, eine Hommage an den viel zu früh verstorbenen Steve McQueen.
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