Gefährlich schön

Giftige Tapeten im 19. Jahrhundert

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Beschreibung des Verlages

Der Deutsche Wilhelm Sattler entwickelte 1814 ein mit Arsen hergestelltes sogenanntes Schweinfurt-Grün, das aufgrund seiner Intensität von Designern und Manufakturen Europas begeistert aufgenommen und verwendet wurde, vor allem bei Tapeten. Dieses Buch zeigt 275 Beispiele von hinreißenden Tapeten, die im 19. Jahrhundert produziert und in modernen Laboren positiv auf Arsen getestet wurden. Die prächtigen Muster stammen von den besten Gestaltern ihrer Zeit. »Gefährlich schön« spürt der Geschichte des Arsens als Mordinstrument, Haushaltsgift, Heilmittel und Leuchtkraftverstärker von Farben nach. In sieben reich bebilderten Kapiteln erfährt man erstaunliche Fakten über den Einsatz des Giftes. Mit seiner besonderen Ausstattung ist dieses Buch ein Juwel für alle Buch- und Designliebhaber!

Über die Mitwirkenden

Über die Buchreihe

Über den Verlag

VIP-Meinung zu diesem Buch

Pressestimmen

»Ein wunderschönes, opulentes Buch, das man kaum aus den Händen legen mag.« (hygge)

»Eine Tapetengeschichte anhand 275 toxischer Designs – spannend wie ein Krimi!« (DECO Home)

»Schön erzähltes und gestaltetes Stück Kulturgeschichte.« (Kirsten Maack, art)

»Ein – auch visuell – fesselndes Stück Kulturgeschichte.« (Vogue)

»Was für eine Pracht! Den größten Genuss bieten die wunderbar komponierten und hervorragend gedruckten Bilderstrecken der Tapetenmuster. Sie machen das Buch zur bibliophilen Kostbarkeit.« (Eva Hepper, Deutschlandfunk Kultur)

»Ein fantastisches Buch. « (Stephan Demmrich, Wohn!Design)

»Eine absolute Empfehlung. Wer dieses Buch zur Hand nimmt und zärtlich über die zahlreichen Tapetenmuster streicht, braucht keine Angst zu haben – dieses Buch ist aus garantiert arsenfreiem Papier.« (Thomas Gralla, RBB Fernsehen)

»Eine verrückte und gar nicht so inaktuelle Geschichte über Designer, die von den Nebenwirkungen ihrer Arbeit nichts wissen wollen, erzählt dieses exquisite Buchobjekt.« (Claudia Gerdes, PAGE)

»Wegen solcher Bücher wird es immer Bücher geben. Papier ist durch nichts ersetzbar. Wie bei den Tapeten des 19. Jahrhunderts gibt es eine Sinnenlust, die nur analog gefühlt und verstanden werden kann.« (Ulf Poschardt, DIE WELT)

»Bildgewaltig präsentiert die Autorin die beeindruckendsten Motive und klärt über die spannende Geschichte des Arsens auf.« (CarpeGusta.de)

Meine Gedanken zu diesem Wunderschönen Bildband

Seit der Antike weiß man von der Giftigkeit des Arsen. Bereits im 8. Jahrhundert n. Chr. gewann Dschãbir ibn Hayyãn (arabischer Autor und Mediziner) erstmals Arsentrioxid oder »Weißarsenik«, ein mehliges, weißes Pulver, das man im 19. Jahrhundert als Rattengift verkaufte. Und es wurde ein beliebtes Mordinstrument, denn es war leicht erhältlich, geschmacklos, schon in kleinen Dosen tödlich und schwer nachweisbar. Die Symptome einer Arsenvergiftung wie Erbrechen und Durchfall treten ebenso bei einer Lebensmittelvergiftung, Cholera oder Ruhr auf. Auch als Heilmittel hat Arsen eine lange Tradition. Es ist durchaus begreiflich, dass die Verwendung von Arsenik in Farbpigmenten, die 1775 mit der Erfindung von »Scheeles Grün« begann, nicht zwangsläufig als gesundheitsgefährdend angesehen wurde. Für die Hersteller von Farben und Färbemitteln war Arsenik ein billiger Rohstoff, der die Brillanz und Haltbarkeit der Pigmente steigerte, besonders auf Tapeten. Auch die Käufer liebten die neuen leuchtenden Farben, selbst als bekannt wurde, dass sie Arsenik enthielten, war sich die Öffentlichkeit keiner Gefahr bewusst. Viele, die vor den giftigen Tapeten warnten, taten die Ärzte als töricht ab. Doch im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde man sich zunehmend bewusst, wie gefährlich der Umgang mit Arsenik in Fabriken und im Haushalt war. Die negative Presse und das schwindende Angebot von arsenhaltigen Pigmenten führten schließlich zur Herstellung arsenfreien Tapeten.

Dieser Wunderschöne Bildband erkundet die Geschichte des Arsens als Mordinstrument, Haushaltsgift, Heilmittel und Leuchtkraftverstärker von Farben. Es zeigt 275 lebhaft gemusterte Originaltapeten, die im 19. Jahrhundert produziert und kürzlich in den Laboren des britischen Nationalarchivs positiv auf Arsen getestet wurden. In sieben Kapiteln schildert Hawksley die Verwendungsmöglichkeiten von Arsen. Geradezu lustvoll kriminalistisch erzählt die Autorin von berühmten Giftmorden, von den Herausforderungen für die Forensik, von der Gewinnung des Elements, seinem Einsatz im Haushalt und als Heilmittel sowie von der Entwicklung arsenhaltiger Farben und der Produktion von Tapeten mit fatalen Nebenwirkungen. Kopf- und Magenschmerzen, Lähmungserscheinungen, Haarausfall; das Krankheitsbild war diffus und daher die Ursache der Leiden lange nicht gefunden. So spannend sich das liest: Den größten Genuss bieten die wunderbar komponierten und hervorragend gedruckten Bilderstrecken der Tapetenmuster. Sie machen das Buch zur bibliophilen Kostbarkeit. Was sich hier über viele Seiten hinweg nicht alles finden lässt! Vogel-, Früchte- und Blumenmotive in schier unzähligen Kombinationen, Arabesken und indische Szenerien, geometrische Variationen und sogar ganze Landschaftspanoramen – in kräftigen Farben (keine Angst – im Buch ganz ohne Gift!).

Ein Wunderschöner Bildband über ein außergewöhnliches Thema – spannend erzählt und wunderbar illustriert!

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